Vertrauen und Gemeinschaft, Kommunikation und Struktur – diese Werte sind das Fundament unserer erfolgreichen pädagogischen Arbeit im Kindergarten Lehrer Tal e.V. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Eltern, Erzieherinnen und Erziehern ist uns dabei besonders wichtig, schließlich ist das tägliche Leben in unserer Elterninitiative von der engagierten Mitarbeit aller Eltern bestimmt. Das Spektrum der gemeinsamen Aufgaben ist so vielfältig, wie es das bunte Treiben eines Kindergartens vermuten lässt. Die monatlichen Elternabende gehören ebenso dazu, wie die Organisation und Durchführung von Basaren und Festen, die Übernahme von Einkaufs- und Wäschediensten, die Teilnahme an Putz- und Aufräumaktionen und die Mitarbeit im Vorstand. Rund 26 Stunden Elternarbeit kommen dabei je Familie im Jahr zusammen. Sind diese Pflicht? Streng genommen ja – doch für uns ist das keine Mühe, sondern gelebter Zusammenhalt. Deshalb unterstützen ehemalige und aktuelle Eltern unseren Kindergarten auch durch eine zusätzliche Mitgliedschaft im Förderverein des Eltern-Initiativ-Kindergarten Lehrertal e.V..
Die Mitglieder der Elterninitiative Kindergarten Lehrertal e.V. haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen, dass unsere Kinder in einem geschützten Raum ihre ersten Schritte in ein selbstbestimmtes Leben machen. Lachen, spielen, lernen, erforschen, streiten, versöhnen, teilen, füreinander einstehen – und noch viel mehr. Einfach Kind sein mit Wurzeln und Flügeln, mit Abenteuer und klarer Orientierung. Um diesen Anspruch im täglichen Miteinander umsetzen zu können, übernimmt jedes Mitglied der Elterninitiative sein Maß an Verantwortung. Wir erfüllen Pflichten, arbeiten zusammen, unterstützen uns gegenseitig und tauschen uns aus. Wir sind nicht immer einer Meinung, aber dann diskutieren wir und finden Kompromisse. Und wir wachsen – miteinander und aneinander. Unsere Kinder sind hier glücklich, weil es sich wie Familie anfühlt, mit allen Rechten und Pflichten.
Unsere Strukturen sind transparent: Ein gewählter Eltern-Vorstand schafft den organisatorischen sowie administrativen Handlungsrahmen und arbeitet eng mit den ErzieherInnen zusammen. Jedes Elternteil engagiert sich in Arbeitsgruppen, übernimmt Elterndienste und beteiligt sich an den unterschiedlichsten Aktivitäten. Zu tun gibt es immer genug – vom Putzdienst und der Gartenarbeit über den Kuchenverkauf und Flohmarkt bis hin zu Dekoabenden für Faschingsfeste und Sommerpartys teils mit angeschlossener Vernissage.
Dreh- und Angelpunkt für den strukturierten Austausch sind unsere monatlichen Elternabende. In diesem Rahmen haben Eltern und ErzieherInnen die Möglichkeit, ihre Anliegen anzubringen. Dazu gehört auch der Monatsrückblick über alle pädagogischen Aktivtäten sowie das Verteilen der anstehende Elterndienste und Tätigkeiten.
Ein Platz zum Ankommen, Wachsen, Leben, Glücklich sein – unsere beiden Häuser sind viel mehr Heimat als Hort. Ausgerichtet an den Bedürfnissen unserer Kinder, bietet das „Kleine Haus“ den 1- bis 3-Jährigen alles, was das Herz begehrt. Hier kümmern sich vier pädagogische Fachkräfte in Voll- und Teilzeit um die Kinder.
Das „Große Haus“ ist für die Kinder von 3 Jahren bis zum Vorschulalter da. Sie werden dort von drei pädagogischen Fachkräften in Voll- und Teilzeit sowie einer/m Praktikanten/in im Anerkennungsjahr betreut.
Die Tage unserer Kinder im Kindergarten Lehrer Tal e.V. sind abwechslungsreich und voller Leben. Damit die vielfältigen Erfahrungen und Eindrücke positiv und vor allem altersgerecht verarbeitet werden können, bietet jedes Haus die dafür notwendigen Räumlichkeiten.
Räumlichkeiten | Aussagen der Nutzung |
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Gruppenraum | Bilderbücher anschauen, bauen, malen, puzzeln, Bildungsangebote, feiern, essen |
Gruppenraum zweite Ebene | Spielküche, Rollenspiele |
Schlafraum | Schlafmöglichkeit für alle Kinder |
Toilette/Waschraum | 2 Kleinkindtoiletten, Wickelbereich mit Duschmöglichkeit |
Weitere Räume | Küche, Garderobe |
Räume | Aktivitäten |
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Großes Zimmer | Malen, basteln, bauen, Treffpunkt, Geburtstage feiern, Elternabende |
Lesezimmer | Bücher lesen und anschauen, basteln, malen, Tischspiele, puzzeln |
Ruhezimmer | Rollenspiele, ausruhen |
Tobezimmer | Höhlen bauen, springen, toben |
Weitere Zimmer | Garderobe, Materialraum, Toiletten/Waschraum, Küche |
Räume | Aktiviäten |
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Theaterzimmer | Bildungsangebote, musizieren, Rollenspiele, Gespräche |
Schlafraum | Schlaf-und Ruhemöglichkeit für die Ganztageskinder |
Büro | Büroarbeit, Besprechungen |
Wen die Sonne an der Nase kitzelt, hat Freude im Gemüt. Der Wind pustet unsere Sorgen aus dem Kopf, während der Regen Pfützenbilder auf den Boden malt, die kein Gummistiefel ignorieren kann.
Die Räumlichkeiten unserer Häuser sind wunderbare, geborgene Orte. Doch was unseren Kindergarten wirklich einzigartig macht, ist das Drumherum. Die Natur verwandelt unsere Kindern in echte Entdecker, Gärtner und Abenteurer. Rutschen und schaukeln, tanzen und sausen, Kuchen backen und Burgen bauen, Blumen gießen und Tomaten pflanzen – diese Erlebnisse liegen für unsere Kinder buchstäblich vor der Haustüre. Ein riesiges Abenteuerland ohne Eintrittskarte – Kastanien, Regenwürmer und Laubhaufen inklusive.
So oft es geht, sind unsere Kinder im Freien. Das weitläufige Areal unseres Gartens ist nicht nur Entdeckerspielplatz, sondern Treffpunkt für gemeinsame Aktionen in der Natur. Hinzu kommt der öffentliche Botanische Garten gleich gegenüber. Seine weitläufigen Wald- und Wiesenflächen sind vor allem in der warmen Jahreszeit unser zweites Zuhause. Hier lernen die Kinder nicht nur Flora und Fauna kennen, sondern auch den bewussten, respektvollen Umgang mit der Natur und den Tieren.
In den Räumen des kleinen und großen Hauses gibt es unzählige Möglichkeiten für freies Spiel, toben, lesen, singen, lachen, Feste feiern, in der Gruppe geniale Kunstwerke malen, basteln, schneiden, hämmern, kleben und schmücken oder auch mal den Weltraum zu erkunden und Mondstaub herzustellen.
Fantasie schreiben wir immer groß. Laut und schnell passt auch zu langsam und leise im Nebenzimmer. Schließlich ist Streiten lernen genau so wichtig, wie völlig vertieft großartige Abenteuer im Spiel zu erleben.
Draußen ist dann das größte Zimmer, in dem sich alle Kinder treffen. Jeden Tag. Rennen, rutschen, sandeln, Buggy fahren, im Wald zaubern wie eine Fee, rutschen, klettern, jagen, schaukeln und geheimnisvolle Höhlen erkunden. Der herzhafte Sprung ins Planschbecken im Sommer gehört genau so dazu, wie der gleichermaßen schwungvolle Sprung in die Pfütze im Herbst. Der große Garten lässt die Kinder auf der ruhigen Wiese krabbeln üben, Blumen sähen, Obst naschen, Abenteuer erleben, am Lagerfeuer Geschichten lauschen und natürlich die Prüfung für die Werkstatt ablegen.
Dabei sind uns feste Rituale genau so wichtig. Der Morgenkreis im kleinen Haus gehört genau so dazu, wie das Aufräumen vor dem Essen im großen Haus. Feste Strukturen und Rituale werden von liebevollen und aufmerksamen ErzieherInnen gelebt und geben so unseren Kindern einen Rahmen, um sich jeden Tag auf ihren Kindergarten zu freuen.
Und wir feiern großartige Feste! Ob Ostern, Nikolaus und Weihnachten oder das alljährliche Sommerfest, die Faschings-Sause, das Laternebasteln oder die wunderbaren Kindergeburtstage – das gemeinsame Feiern ist ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft.
Unser Ziel ist es, die Kinder in ihrer Selbständigkeit, ihrem Selbstbewusstsein und in ihrer Individualität zu stärken und zu fördern, damit sie ihren Platz in der Gesellschaft und Umwelt finden können. Diese Entwicklung gelingt ausschließlich in der Gemeinschaft und Interaktion mit anderen – großen wie kleinen Menschen. So entstehen stabile und tragfähige Bindungen, die Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und Anerkennung geben. Das sind wichtige Voraussetzungen für die Entfaltung und Stärkung der individuellen Persönlichkeit.
Das Gesetz über die Betreuung und Förderung von Kindern in Kindergärten, anderen Tageseinrichtungen und der Kindertagespflege (Kindertagesbetreuungsgesetz – KiTaG) beschreibt unter anderem, dass Kinder zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten gefördert werden sollen. Der Gedanke somit auch Verantwortung in einem gewissen Maße zu übertragen, findet sich also bereits in der gesetzlichen Vorgabe. Weitere gesetzliche Vorgaben liegen unserer pädagogischen Arbeit zugrunde:
Bei uns steht das Kind im Mittelpunkt. Wir sehen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit, nehmen es ernst und sind offen für alle, egal welcher Herkunft, Kultur oder Religion. Unser Ziel ist es, dass sich jedes Kind angenommen, wohl und akzeptiert fühlt. Nur so können wir als Kindertageseinrichtung ein Ort des Lebens und Lernens sein, in dem sich jedes Kind frei entfalten kann.
Wir nehmen in unserer Arbeit die unterschiedlichen Erfahrungen, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen, sowie die individuellen Bedürfnisse und Wünsche jedes einzelnen Kindes wahr. Auf diese Weise kann ein Kind ein hohes Maß an Selbständigkeit, Kritikfähigkeit, Mut und Selbstbewusstsein entwickeln.
Wir ErzieherInnen verstehen uns als Bezugspersonen und Lernpartner der Kinder und sind uns dieser wichtigen Aufgabe und Verantwortung bewusst. Nicht nur unser Blick auf das Kind beeinflusst dessen Entwicklung und Entfaltung, sondern auch das Verständnis unserer Rolle und unsere Haltung gegenüber dem Kind.
Wir unterstützen und begleiten jedes Kind in seinem natürlichen Drang und seiner Neugier, die Welt kennenzulernen, Erfahrungen zu sammeln, Zusammenhänge zu begreifen und den Dingen im Alltag auf den Grund zu gehen. Individuell gehen wir auf die einzelnen Interessen und Bedürfnisse ein. So können wir jedes Kind auf ganz eigene Art und Weise zu fördern. Das bedeutet konkret:
Partizipation bedeutet eine Teilhabe und Mitbestimmung der Kinder an den Entscheidungen im Kita-Alltag. Wichtiges Ziel hierbei ist es, dass die Kinder lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen und (auch in der Gruppe) zu äußern. Das bedeutet ebenso, andere Meinungen und Standpunkte zu hören und zu akzeptieren. Die Kinder machen außerdem die Erfahrung, ernst genommen und respektiert zu werden.
Durch die Mitbestimmung im Alltagsgeschehen machen die Kinder wichtige, erste Erfahrungen rund um demokratische Prozesse, die kindgerecht gestaltet werden, aber auch ihre Grenzen aufweisen. Das ist immer dann der Fall, wenn es bei Entscheidungen um den Schutz und das Wohl der Kinder geht oder bei Entscheidungen, deren Folgen von Kindern nicht abschätzbar sind. Konkret geschieht die Mitwirkung der Kinder im Alltag bei:
Auch bei Kindern unter 3 Jahren ist die Partizipation im Alltag nicht wegzudenken. Selbst wenn diese Kinder ihre Bedürfnisse und Wünsche nicht immer (oder noch nicht) verbal ausdrücken können, senden sie eine Fülle an nonverbalen Signalen, die uns ErzieherInnen zeigt, was das Kind gerade braucht und wogegen es Abneigung zeigt. Eine wertschätzende Interaktion und Kommunikation spielen dabei die zentrale Rolle. Ein sensibler Umgang und Einsatz von Gestik und Mimik sind deshalb eine wichtige Voraussetzung. Kleinkinder erfahren so ihre Möglichkeiten von Selbst- und Mitbestimmung und erleben Respekt und Toleranz.
Kleines Haus | |
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7.30 – 8:45 | Bringzeit und Freispiel |
Anschließend | Morgenkreis Gemeinsames Frühstück Freispiel im Garten Bildungsangebote in altershomogenen Kleingruppen Wickelzeit |
11:30 | Mittagessen |
Anschließend | Schlafenszeit |
13:30 | Abholzeit der Halbtageskinder |
13.30 – 15.00/15.30 | Freispiel mit Zwischenmahlzeit (Obst) Flexible Abholzeit |
Großes Haus | |
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7.30 – 10.30 | Bringzeit und Freispiel Projekte und Bildungsangebote in Klein- und Großgruppen Freies Frühstück |
Anschließend | Gemeinsames Aufräumen Treffpunkt Freispiel im Garten Zwischenmahlzeit (Obst/Gemüse) Gemeinsames Aufräumen Mittagessen |
13:30 | Abholzeit der Halbtageskinder |
Anschließend | Mittagsruhe der Ganztageskinder |
15.00 – 16.00/17.00 | Freispiel mit Zwischenmahlzeit (Obst) Flexible Abholzeit |
In unserer Einrichtung werden Kinder ab dem 1. Lebensjahr in der Kleinkindgruppe (Kleines Haus) aufgenommen. Kinder ab dem 3. Lebensjahr werden anschließend bis zum Schuleintritt im “Großen Haus” betreut.
Mit dem 3. Geburtstag wechselt das Kind vom Kleinen ins Große Haus, sofern zu diesem Zeitpunkt Plätze frei sind. Spätestens jedoch wird das dreijährige Kind zum neuen Kindergartenjahr (August/September) die Gruppe wechseln. Eine Platzgarantie für das Große Haus gibt es aber nicht.
Die Elternbeiträge richten sich nach den Regelungen der Benutzungsgebühr für Tageseinrichtungen für Kinder der Stadt Ulm. Als Elterninitiativeinrichtung erheben wir zudem einen Vereinsmitgliedsbeitrag von 65€ pro Monat (für das 2. Kind 25€, für das 3. Kind 15€). Der Essensgeld-Beitrag liegt pauschal bei 45€ pro Monat.
Um unseren Eltern eine möglichst flexible Urlaubsplanung zu ermöglichen, bleibt unsere Einrichtung lediglich über die Weihnachtsferien (analog zu den Schulferien in Baden-Württemberg) und die anfallenden Brückentage geschlossen. Weitere Schließtage sind unsere zwei pädagogischen Planungstage sowie unser jährlicher Betriebsausflug.
Der Kindergarten Lehrertal e.V. ist ein Ausbildungsbetrieb und betreut in beiden Häusern regelmäßig Auszubildende der Fachschulen für Sozialpädagogik. Zudem bietet er die Möglichkeit für unterschiedliche Praktika.
Die Basis für eine gelungene Erziehungspartnerschaft sind eine offene, vertrauensvolle Kommunikation und der regelmäßige Austausch zwischen Eltern und ErzieherInnen. Deshalb gibt es in unserem Kindergarten ganz unterschiedlichen Formen von Elterngesprächen: Neben anlassbezogenen Gesprächen und dem Austausch zwischen „Tür und Angel“ haben die Eingewöhnungs- und Entwicklungsgespräche eine besondere Bedeutung.
Das Eingewöhnungsgespräch wird von der jeweiligen BezugserzieherIn mit den Eltern geführt. Hier geht es darum, die Eingewöhnung zu planen und vorzubereiten. Die Eltern können über ihre Wünsche, Ängste und Sorgen sowie über die bisherige Entwicklung, Vorlieben und Abneigungen des Kindes sprechen und sich mit der ErzieherIn über Werte und Rituale in der Familie und Einrichtung austauschen. Nach ca. 1-2 Monaten findet ein kurzes Abschlussgespräch statt. Gemeinsam wird reflektiert, wie sich das Kind in die Gruppe integriert hat, ob es Herausforderungen gab oder gibt und wie damit zukünftig umgegangen wird. Dies gibt Eltern und ErzieherInnen die notwendige Sicherheit und das Vertrauen für eine positive Betreuung des Kindes.
Mindestens einmal jährlich (um den Geburtstag des Kindes) bietet die jeweilige BezugserzieherIn den Eltern an, sich über den Entwicklungsstand und die Entwicklungsschritte sowie über die Interessen und Stärken des Kindes auszutauschen. Wünsche und Erwartungen haben dabei ebenso Platz, wie das Festlegen eventuell notwendiger Fördermaßnahmen. Das Entwicklungsgespräch findet in der Regel im Kindergarten statt. Wir kommen aber auch gerne zu den Familien nach Hause, um die Umgebung der Kinder näher/besser kennenzulernen.
Unsere Einrichtung befindet sich im Norden von Ulm zwischen dem Wohngebiet Lehrer Tal und dem Ulmer Stadtteil Lehr, mitten im Grünen. Zu erreichen sind wir mit der RAB Buslinie 49, Haltestelle Schießstände.
Ich fände es spannend kurz zu erfahren wie und wann es dazu kam, dass aus einem ehemaligen Einfamilienhaus ein Kindergarten wurde, wie die Anfänge aussahen und ggf. auch wann der Anbau dazu kam. Aber nur wenn es einfach zu recherchieren und schreiben ist…